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Idee

Funkbetrieb von einem hohen Standort, dass war und ist immer schon eine Faszination!

Wer es selbst schon einmal erleben konnte, wird sich wiederfinden in dieser kleinen Geschichte!


Lange bevor sich die Niederrheiner 26.875 zusammengefunden hatten, es war um die Jahrtausendwende, wurde neben dem Sprechfunk auch verschiedene analoge und digitale Betriebsarten ausprobiert. Es war erstaunlich, wie mit bedeutend wenig Aufwand an der eigenen Station, also mit minimaler Sendeleistung und Behelfsantenne sehr hohe Reichweiten möglich sind!

Es kam immer wieder der Wunsch nach einer zentralen Station auf, ähnlich wie beim Sprechfunk mit einer Station auf einem Berg. Dabei ist diese Station der Gesprächsleiter und ruft in einer Abfolge jeden einzelnen Teilnehmer auf, etwas zum Thema beizutragen, Grüße und Wünsche zu übermitteln und Sende und Empfangsrapporte zu übertragen.

Dabei wird in den Gesprächspausen auf anrufende Stationen reagiert und in die Gesprächsrunde aufgenommen/integriert. Ein überaus wichtiger Punkt den man nicht vergessen darf ist, dass die Station auf dem Berg 2 oder mehr weit auseinanderliegende Standorte miteinander verbinden kann. Ausgehend von einer theoretischen Reichweite auf dem Berg, können so Entfernungen von 200 km von verschiedenen Standorten, über die Station auf dem Berg, überbrückt werden.

Dazu übermittelt die Bergfunkstation dass Rufzeichen und die Grüße einer Station vom z.B. Niederrhein in NRW nach einer Station in Niedersachsen oder Rheinland Pfalz, ohne dass die Stationen sich gegenseitig direkt hören würden.

Das müsste man automatisch ausführen können, aber dann nicht nur Grüße, sondern ein normales Gespräch bzw. zusätzlich der Möglichkeit einer anderen Betriebsart mit gewissen Einschränkungen der Auflagen im 11m Band !?!

Aus der Betriebsart Packet Radio ist ein Digipeater bzw. der Netzknoten Node wohlbekannt!

Bei vielen anderen Betriebsarten wie z.B. SSTV, lässt sich die eigene Station zu einem Software-Repeater aktivieren. Dieser nimmt dann im Simplexbetrieb ausgesendete Bilder wie ein Recorder auf und sendet diese mit einer Repeaterkennung wieder aus, so dass teilnehmende Stationen erkennen, dieses Bild wurde von Station X über dem Repeater gesendet.

Die theoretische Reichweite der eigenen Station gleicht nun der Reichweite des Repeaters, aber mit dem Unterschied, dass nun teilnehmende Stationen direkt angesprochen werden können, da der Repeater das gesendete Bild, in dem man Rufzeichen, Rapporte und Grüße einschreibt, wieder aussendet und so die teilnehmenden Stationen dieses wieder empfangen können.

Einige Zeit verging, es wurde ein SSTV-Repeater eingerichtet, aber leider nicht auf einem hohen Standort oder Berg und der Wunsch nach einem Repeater für Multimode, also für Sprechfunk und analoge/digitale Betriebsarten wuchs rasch. Auch kam der Wunsch nach Energieeffizienz auf, ein geeigneter und aktueller PC mit Zubehör wäre für einen Dauerbetrieb eher ungeeignet und schließlich besetzt man quasi seine eigene Station, wenn man es zuhause betreibt.

Es musste also erst mal eine Hardwarelösung her, möglichst mit einer autarken Stromversorgung und der Möglichkeit zur Erweiterung und Ergänzung, einer Internetverbindung, die Fernsteuerung und die Aussendung der erforderlichen Kennung des Repeaters!

Als die Hardware gefunden war (VR27 Repeater) wurde diese ausgiebig im Wechsel an verschiedenen Standorten getestet, dass war schon einmal optimal! Aber einen richtigen Standort für den Repeater finden, dass wird eine Herausforderung!

Dann plötzlich wurde aus einem Schnappschuss und einer Idee, ein richtiges Projekt, unser Projekt!

DNR875-R

Unser Teammitglied Rainer fotografierte in seiner Freizeit, Landschaft und Gebäude am Niederrhein und bemerkte beim durchsehen der Aufnahmen am Rhein, dass doch ein ehemaliger Schacht des Bergbau´s ein optimaler Standort für unser Projekt DNR875-Repeater wäre! Ein Hinweisschild der Grubengasentsorgung für diesen Standort stellte den ersten Kontakt her und wir hatten nach einigen wenigen Telefonaten einen Termin mit dem jetzigen Besitzer, der uns volle Unterstützung für unser Projekt zusprach!

Feuer und Flamme loderte nun in Augen und Köpfen des gesamten Team´s und schon bei der ersten Besichtigung von Schacht Gerdt war es klar, mit harter Arbeit schaffen wir das!

Wir erinnerten uns an die vergangene Zeit, denn wir wollten alles in einem gut umsetzbaren Rahmen ermöglichen:

Autarke Stromversorgung

Internetverbindung

Fernsteuerung

Automatisch aussendbare Kennung (Voice und CW)

In einigen Wochen aufopfernde Freizeit wurden Koaxkabel verlegt und eine erste Antennenmontage durch Teammitglied Rainer mit voller Unterstützung und Material von TBF Funktechnik in Moers vorgenommen , um somit die ersten Schritte und den Anfang zu besiegeln. Er fertigte eine spezielle Antennenhalterung an, da Standrohre von Mobil und BOS-Funkdienstantennen erheblich größere Durchmesser aufweisen!

Zwischenzeitlich bestellte Teammitglied Simon einen Raspberry Pi, der perfekt die Anbindung und Steuerung zu unserem Projekt und dem Internet herstellt, sowie Teammitglied Andy sich um Beschaffung der autarken Stromversorgung (Solarzelle) kümmerte.

Mit viel Glück fanden wir in Recklinghausen bei A.W. Autoverwertung ein neuwertiges Solarmodul mit 195 Watt. Wir erzählten von unserem Projekt und bekamen auch hier volle Unterstützung und einen großen Rabatt!

Schnell war ein Lieferwagen von Rainer organisiert und so konnten wir das 1000 x 1500 mm große Modul problemlos und sicher transportieren!

An dieser Stelle danke für die Unterstützung und Hilfe von :



TBF Funktechnik

Forststraße 104

D - 47443 Moers

Tel: (02841) 9985130

Fax: +49 2841 9985131

mail:info@tbf-funk.de




A.W. Autoverwertung

Alexander Airich

Franz-Hitze-Str. 2

45665 Recklinghausen

Telefon: +49 176 63037220

E-Mail: alexander.airich@gmail.com




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